Orangensaft ist eines der beliebtesten Produkte in unserem Sortiment (ob er mit oder ohne Fruchtfleisch beliebter ist, verraten wir nicht. Diese Diskussion führen wir in der Mittagspause oft genug). Deshalb soll er auch Pionierarbeit leisten, wenn es um den Klimaschutz geht. Die Orangen dafür kommen ja schon länger aus nachhaltigem Anbau und von 2022 bis 2023 war unser Orangensaft dann auch zusätzlich noch CO2-neutral. Juhu.
Wir arbeiten laufend daran, unsere eigenen CO2-Emissionen zu senken. Die Menge, die wir trotzdem noch produzieren, gleichen wir wieder aus, indem wir Projekte unterstützen, die CO2 wieder aus der Luft ziehen. Gemeinsam mit unseren Partnern bei South Pole haben wir tolle Projekte in Südamerika ausgesucht, die alle Emissionen unseres Orangensafts wieder ausgleichen. Hier lernst Du sie kennen.
Damit unser Orangensaft überhaupt CO2-neutral werden konnte, mussten wir erstmal herausfinden, wie viel CO2 er überhaupt produziert. Also haben wir uns das ausgerechnet – vom Orangenbaum bis zur fertig abgefüllten Flasche. In dieser Grafik bekommst du einen Überblick, wie viel Prozent unserer CO2-Emissionen in den einzelnen Schritten unserer Lieferkette entstehen. Und wenn Du es ganz genau wissen willst, haben wir die Ergebnisse darunter nochmal genauer für Dich zusammengefasst.
Anbau der Zutaten - 24 % der Emissionen
Die Orangen für unseren Saft werden in Südamerika angebaut und die Bäume, auf denen sie wachsen, binden in ihren Blättern, Zweigen und Wurzeln auf natürliche Art CO2.
Für alle Orangen, aus denen wir Saft machen, gelten die Standards aus dem Farm Sustainability Assessment der Sustainable Agriculture Initiative. Dazu gehören über 100 ökologische und soziale Kriterien, die von unabhängiger Seite geprüft werden – zum Beispiel unsere Energieeffizienz, wie wir unsere CO2-Emissionen überwachen und wie weit wir erneuerbare Energien nutzen. 20 % der Flächen, auf denen unsere Orangen angebaut werden, sind außerdem natürliche Pufferzonen. Das sind Flächen, die Wiesen, Wälder oder Gewässer vor schädigenden Einflüssen aus der Umgebung schützen.
Außerdem haben wir uns Maßnahmen überlegt, wie wir die Emissionen auf dieser Ebene unserer Lieferkette senken können. Eine davon ist unser Farmer Innovation Fund. Das ist ein Topf mit 100.000 Euro, mit dem die Bäuerinnen und Bauern, die uns mit Obst und Gemüse versorgen, ihren Betrieb nachhaltiger machen können. Und zwar so, dass sich nicht nur die Biodiversität in der Region, sondern auch die Lebensqualität der Bäuerinnen und Bauern verbessert. Durch unsere Zusammenarbeit mit Emerging Leaders unterstützen wir unsere Bäuerinnen und Bauern außerdem dabei, ihren Betrieb gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu rüsten.
Alle unsere Hauptlieferantinnen und Hauptlieferanten nehmen an unserem „Hero Supplier“-Programm teil. Im Rahmen dieses Programms unterstützen wir unsere Lieferantinnen und Lieferanten dabei, ihre Betriebe in vielen Bereichen nachhaltiger zu machen – unter anderem beim Reduzieren ihrer CO2-Emissionen. Deswegen wissen wir zum Beispiel auch, dass unsere Orangen in Fabriken zu Saft gepresst werden, die größtenteils mit erneuerbarer Energie betrieben werden.
Transport der Zutaten - 27 % der Emissionen
Als Nächstes kommen die Orangen per Zug, Schiff und E-Lieferwagen zu uns nach Europa, genauer gesagt in unsere neue Mix- und Abfüllanlage in Rotterdam, den „Big Blender“. Die E-Lieferwagen, die wir für diese Strecke nützen, sind übrigens die ersten ihrer Art in Europa, denn sie fahren mit Strom aus ausschließlich erneuerbaren Quellen. Das ist ein großer Meilenstein für uns, denn es bedeutet, dass der Transport der Orangen vom Hafen zum „Big Blender“ überhaupt keine Emissionen verursacht. Super.
Verpackung - 18 % der Emissionen
Wir achten sehr genau darauf, wie wir unseren Orangensaft verpacken. Im Moment sind Flaschen aus Kunststoff noch die beste Lösung für uns, da sie sehr stabil und hygienisch sind und wenig CO2 verursachen. Würden wir auf Glasflaschen umsteigen, würden unsere Emissionen im Bereich Verpackung auf das Dreifache steigen.
Natürlich versuchen wir aber trotzdem, bei unseren Verpackungen so viel CO2 wie möglich einzusparen. Deswegen sind sie schon jetzt zu 50 % aus recyceltem PET, das hat einen kleineren CO2-Fußabdruck als neu erzeugtes PET. Bis 2025 werden sie zu 100 % aus erneuerbarem, also recyceltem oder pflanzenbasiertem, Material gemacht sein. Außerdem haben wir unsere Flaschen in den letzten Jahren leichter gemacht. Unsere 900 -ml-Flasche zum Beispiel wiegt jetzt nur noch 34 g (2020 waren es noch 38 g). Das spart nicht nur 10 % Plastik, sondern auch 10 % CO2.
Unsere wichtigsten Partnerfirmen in der Verpackung sind außerdem Mitglieder unseres „Hero Supplier“-Programms. In diesem Programm unterstützen wir Lieferantinnen und Lieferanten dabei, ihre Betriebe nachhaltiger zu machen und CO2 zu reduzieren. Daher wissen wir zum Beispiel, dass viele unserer Zulieferbetriebe bereits erneuerbare Energie nutzen. Bis 2023 sollen es alle sein.
Abfüllung - 2 % der Emissionen
In unseren Misch- und Abfüllanlagen trifft Orangensaft auf Orangensaft-Flasche. Die Maschinen in diesen Anlagen werden normalerweise mit Strom und Gas betrieben – außer im „Big Blender“, unserer neuen CO2-neutralen Anlage in Rotterdam. Denn der läuft mit Strom aus erneuerbaren Energien und komplett ohne Gas. Oder kurz: 100 % der Energie, die unser „Big Blender“ verbraucht, kommen aus erneuerbaren Quellen. Darauf sind wir ein bisschen stolz. Mehr über den „Big Blender“ kannst Du hier erfahren.
Genauso wie bei der Verpackung sind auch die meisten unserer Partnerfirmen in der Abfüllung Mitglieder unseres „Hero Supplier“-Programms. In diesem Programm unterstützen wir Lieferantinnen und Lieferanten dabei, ihre Betriebe nachhaltiger zu machen und CO2 zu reduzieren. Das läuft bisher sehr gut – schon jetzt kommen 86 % unserer Flaschen aus Fabriken, die erneuerbare Energie verwenden.
Transport des fertigen Safts - 15 % der Emissionen
Wenn unser Orangensaft den Big Blender verlässt, geht es für die meisten Flaschen per Kühllaster ab in die Lagerhäuser vieler unterschiedlicher Supermärkte. Wir arbeiten laufend daran, die Prozesse und unser Netzwerk in diesem Bereich zu verbessern. Denn unser Ziel ist es, unsere Produkte in Zukunft so wenig wie möglich von hier nach da fahren zu müssen.
Auch alle unsere Partnerfirmen in der Logistik sind Mitglieder unseres „Hero Supplier“-Programms. Mit diesem Programm unterstützen wir Lieferantinnen und Lieferanten dabei, ihre Betriebe nachhaltiger zu machen und CO2 zu reduzieren. Im Bereich Logistik heißt das, dass unsere Partnerinnen und Partner effiziente Fahrzeuge verwenden, in ihren Lagerhäusern erneuerbare Energie verwenden und Fahrerinnen und Fahrer entsprechend schulen.
Logistik im Handel und zu den Verkaufsstellen - 14 % der Emissionen
Dieser Schritt umfasst den Transport unseres Orangensafts zum Supermarkt. Und die Energie, die dort verwendet wird, um ihn zu kühlen, bis Du ihn Dir aus dem Kühlregal holst. Viele der großen Supermarktketten, in denen es unsere Produkte zu kaufen gibt, haben bereits ihre eigenen Science Based Targets. Außerdem haben sich viele bereits verpflichtet, in ihren Märkten erneuerbare Energie zu nutzen.
Nutzung durch Konsumentinnen und Konsumenten - Weitere geringfügige CO2-Emissionen
In diesem Bereich sind die Auswirkungen auf unsere CO2-Emissionen nicht ganz so hoch wie in anderen. Denn die meisten unserer Trinkerinnen und Trinker haben bereits energieeffiziente Kühlschränke zu Hause. Und da unser Orangensaft Direktsaft ist, bleibt er meistens sowieso nicht lange im Kühlschrank. Übrigens: Wenn Du selbst etwas für Deinen CO2-Fußabdruck tun willst, kannst Du zu einem grünen, erneuerbaren Stromtarif wechseln. Das ist einer der effektivsten Schritte, die Du von zu Hause machen kannst.
Entsorgung der Verpackung - Weitere geringfügige CO2-Emissionen
Um unseren CO2-Fußabdruck im Bereich Verpackung zu verkleinern, gibt es drei wichtige Schritte: sammeln, sortieren und recyceln. Deswegen finden wir Entsorgungssysteme super, in denen das so gemacht wird – besonders Pfandsysteme. Dort sind die Recycling-Quoten nämlich höher als in allen anderen Entsorgungssystemen. Aus diesem Grund setzen wir uns auch laufend für die Einführung von mehr Pfandsystemen ein. Hier erfährst Du mehr darüber, wie was wir uns sonst noch für Recycling tun.
Büros, Autos und Geschäftsreisen - Nicht anwendbar
Dieser Teil hat zwar nicht direkt etwas mit dem Auspressen von Orangen zu tun, aber auch hier erzeugen wir Emissionen – zum Beispiel durch Heizung und Strom für unsere Büros, aber auch durch Dienstreisen mit dem Auto, Zug, Boot oder Flugzeug. Deswegen haben wir auch hier Maßnahmen gesetzt, um unsere Emissionen zu senken. Der Strom für unsere Büros kommt bereits aus erneuerbaren Quellen, beheizt werden sie im Moment noch mit Gas – aber auch das wird sich bis 2030 ändern. Außerdem haben wir uns vor Kurzem neue Richtlinien überlegt, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu motivieren sollen, auf Dienstreisen die Route mit dem kleinsten CO2-Fußabdruck zu nehmen.